Oberstdorf als "Allergikerfreundliche Kommune" ausgezeichnet

Oberstdorf, Heilklimatischer Kurort, Kneippkurort und einer der attraktivsten Urlaubsorte Deutschlands, hat unter Anleitung des Deutschen Heilbäderverbandes e.V. (DHV) in nur sechs Monaten ein Anbieternetzwerk aus allergikerfreundlichen Unterkünften, Gastronomie und Einzelhandel aufgebaut. Alle Betriebe sind durch Fachkräfte des DHV geschult und erfüllen die Kriterien für Allergikerfreundlichkeit der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF). In einer Feierstunde übergab DHV-Projektleiterin Anja Bode jetzt die Zertifikate an jeden einzelnen Betrieb und an die Gemeinde Markt Oberstdorf.

132 allergikerfreundliche Unterkünfte, sechs Restaurants und Cafés, eine Bäckerei und drei Lebensmittelmärkte bieten nun in Oberstdorf Gästen, die von Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten betroffen sind, beste Voraussetzungen für einen möglichst beschwerdefreien Urlaub. Eine allergikerfreundliche Grundhaltung, garantiert haustierfreie Zimmer, auf Wunsch milbendichte Schutzbezüge für die Betten und Nahrungsmittelalternativen in der Gastronomie, beim Bäcker und im Lebensmittelgeschäft sind wesentliche Serviceleistungen der allergikerfreundlichen Betriebe.

30% der Bevölkerung leiden schon heute an einer Allergie. "Allergiker und ihre Mitreisenden sind zur größten Gästegruppe im Tourismus geworden. Darauf reagieren wir mit der neuen, qualitätsgeprüft allergikerfreundlichen Infrastruktur", begründete Oberstdorfs stellv. Kurdirektor Florian Speigl die allergikerfreundliche Ausrichtung.

Auch Oberstdorfs Bürgermeister Laurent O. Mies stellte während der Feierstunde die Vorzüge des allergikerfreundlichen Oberstdorf heraus: "Wir positionieren uns damit qualitätsorientiert auf Ortsebene und tragen unsere Kompetenz im Gesundheitstourismus weiter nach außen. Außerdem profitieren auch unsere Bürgerinnen und Bürger durch das Netzwerk an Gastronomiebetrieben und Lebensmittelgeschäften - schließlich sind Allergien nicht nur unter unseren Gästen verbreitet".

DHV-Projektleiterin Anja Bode freute sich über die hohe Beteiligung der Betriebe: "Die starke Nachfrage nach allergikerfreundlicher Qualifizierung in einer Top-Destination wie Oberstdorf mit ihren hohen Qualitätsansprüchen zeigt einmal mehr, dass unser Angebot der allergikerfreundlichen Profilierung dem Bedarf entsprechend gut aufgestellt ist."

ECARF-Stiftungsleiter Prof. Dr. med. Dr. h.c. Torsten Zuberbier wies in einer Videobotschaft u.a. darauf hin, dass Allergien zur häufigsten chronischen Erkrankung geworden sind: "Mehr als 40 % der Kinder und jüngeren Erwachsenen sind betroffen. Viele, die nicht betroffen sind, machen sich gar kein Bild, welche Mühen das Reisen mit einer Allergie oft bedeutet." Die allergikerfreundliche Kommune sei genau der richtige Schritt in die richtige Richtung.

Auch der Vorsitzende des Verbands der Heilklimatischen Kurorte Deutschlands e.V., Maximilian Hillmeier, begrüßt die allergikerfreundliche Profilierung Oberstdorfs: "Gerade für Menschen mit Atemwegserkrankungen ist die besonders reine Luft der Heilklimatischen Kurorte sehr wohltuend. Qualitätsgesicherte Allergikerfreundlichkeit im touristischen Angebot passt deshalb hervorragend zu den günstigen klimatischen Voraussetzungen."

Oberstdorf ist die siebente "Allergikerfreundliche Kommune/Region" in Deutschland. Das Ostseebad Baabe (Rügen), das Nordseeheilbad Borkum, das Staatsbad Salzuflen (Nordrhein-Westfalen), die Region Schmallenberger Sauerland (Nordrhein-Westfalen), das Ferienland Schwarzwald (mit Schonach, Schönwald, Furtwangen, St. Georgen und Unterkirnach) sowie Bad Hindelang (Bayern) tragen ebenfalls diesen Titel. Damit gibt es deutschlandweit etwa 850 geprüft allergikerfreundliche Unterkünfte und andere Betriebe, die wie die örtlichen Kurverwaltungen und Touristeninformationen vom DHV alle zwei Jahre fachkompetent geschult und dauerhaft betreut werden.